Voll besetzte Twisteseehalle beim Benefizkonzert des Heeresmusikkorps

Wegbereiter der Aktion für Behinderte geehrt

Bad Arolsen-Wetterburg  Im Rahmen des Benefizkonzertes wurde am Dienstag Brigadegeneral a. D. Karl-Heinz Jörgens und Oberstarzt a. D. Dr. Harald Renner mit dem „General-Karl-Heinz-Jörgens-Glas“ ausgezeichnet. Beide Geehrten seien „Väter der Aktion für behinderte Menschen Hessen“, lobte der Präsident der Aktion, Oberst a. D. Jürgen Dann.

Mit dem erstmals verliehenen gläsernen Standbild mit eingeschliffener Inschrift und Portrait von Jörgens will das Präsidium Personen, Gruppen und Organisationen danken, die sich durch herausragende ehrenamtliche Arbeit für behinderte Menschen verdient gemacht haben.

Erste Schritte

1970 habe Dr. Renner als Stabsarzt des Sanitätsbataillons 2 in Marburg „den ersten kleinen Schritt“ auf dem Weg für eine heute noch einmalige Aktion gemacht, als er Soldaten und junge behinderte Menschen zusammenführte, erklärte Damm. Als Renner in Marburg dem damaligen Kommandeur der Panzerbrigade 5 (heute Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“), dem heute 86jährigen Jörgens begegnete, sei die Idee für die Aktion geboren worden, „wahrscheinlich in der Sauna“; so Damm schmunzelnd.

400 Zuhörer

1974 habe der heutige Ehrenpräsident der Aktion für behinderte Menschen, Jörgens, den „Flächenbrand des guten Willens“ durch Gründung von Kuratorien für Behinderte in Nord- und Mittelhessen entfacht. Diese Arbeit sei zu einem „Leuchtturm der Zusammenarbeit zwischen Bürgern in Uniform und Bürgern in Zivil“ geworden und habe zahllose Aktivitäten sowie materielle Hilfeleistungen für behinderte Menschen ausgelöst. Heute seine sieben Vereine der Vereinigung „Aktion für behinderte Menschen Hessen“ aktiv. „So voll habe ich die Tiwsteseehalle noch nie gesehen, freute sich der Schirmherr des Konzertes, Bürgermeister Gerhard Schaller. Vor 30 Jahren sei es nicht selbstverständlich gewesen, würdigte er den Einsatz der beiden pensionierten Generäle.

Stehend applaudierten die mehr als 400 Zuhörer den Musikern, die von Oberstleutnant Wolfgang Willems dirigiert wurden. Das Heeresmusikkorps 2 spielte sich in die Herzen der Zuhörer. Darunter waren auch die Schirmherrin der Aktion für behinderte Menschen Waldeck, Cecilia Fürstin zu Waldeck und Pyrmont, sowie die fürstliche Familie mit Fürst Wittekind an der Spitze, der Erste Kreisbeigeordnete Peter Niederstraßer und Bürgermeister Rolf Emde aus Diemelstadt.

Für die exzellent intonierten Märsche, Suiten, Musical-Melodien und Blues spendeten die Konzertbesucher begeisterten Beifall und forderten sie Zugaben, die mit zwei Militärmärschen gewährt wurden. Das sinfonische Blasorchester musizierte, wie schon oftmals im Landkreis gehört, auf hohem Niveau und stellte seine Klasse vor dem begeisterten Publikum erneut unter Beweis.

Vielleicht trug die gute Verköstigung durch die Soldaten Des Bataillons Elektronische Kampfführung 932 aus Frankenberg mit dazu bei. Darüber war voll des Lobes Oberfeldwebel Andreas Alschinger, der durch das Programm führte. Die Heeresflieger-Staffel 369 aus Fritzlar übernahm die Bewirtung in der Halle.

Der Reinerlös des Benefizkonzertes in Wetterburg kommt behinderten Menschen im Landkreis Waldeck-Frankenberg zugute und ist für die Jugendarbeit der Wetterburger Vereine bestimmt. Dann dankte Ortsvorsteher Gerd Frese für die hervorragende Organisation und dafür, dass er alleine mehr als 100 Eintrittskarten verkauft habe.

Der Präsident lobte Oberstabsfeldwebel a. D. Lothar Ziehr, Geschäftsführer für die Aktion Waldeck-Frankenberg: „Ohne ihn wären wir nicht so erfolgreich, wie wir heute sind.“Das Heeresmusikkorps habe in 50 Jahren so viel für den guten Zweck getan, dass dem Orchester ein großer Orden verliehen werden müsste, betonte Oberst a. D. Damm.

[ 27.04.2006 | WLZ | cl]

Zurück

Wir helfen Menschen mit Behinderung - Wir vertreten ihre Interessen und die ihrer Familien